Freitag, 31. August 2007

Versuch macht Klug Nr.1 - Dickmilch










Erinnere ich mich an glückliche Oma-Kindertage, so gab es zu jenen Zeiten vieles auf dem
Tisch, was wir heute für eine gesunde Küche wieder vorholen können.
Dazu gehörte es auch, dass meine Großmutter Gurkensalat oder grünen Salat meistens mit dicker Milch anmachte.




Nun fragen mich in den Fastenwanderkursen gestandene Hausfrauen immer wieder, wo sie
denn, bitte schön, Dickmilch kaufen können........


Da machen wir eine neue Rubrik auf und experimentieren mit kleinem Aufwand.


Meine Großmutter hatte kein Google und dachte auch nicht daran mit Ihrem Fahrrad
in den Konsum zu fahren ( so hießen zu DDR Zeiten die Lebensmittelgeschäfte, hier
für jüngere Leser erklärt ...) um sich dann nach Dickmilch anzustellen.


Nö, sie wusste, wahrscheinlich von meiner Urgroßmutter, dass sie die Milch nur ein
Paar Tage in der Küche stehen lassen brauchte und schon wars passiert.
Bakterien machen sich darüber her und die Milch wird dick.



Die Milch. Nicht unbedingt der Esser.Aber der Name war Programm.
Wenn etwas schon Dickmilch heißt, kannst du doch nichts anderes davon erwarten.
Somit verschwanden nicht nur Konsum und Tante Emma Laden sondern auch die
Dickmilch machte sich dünne ........
Aber wie wird sie nun dick, die Milch mit den Bakterien ?
Die futtern den Milchzucker raus und machen daraus Milchsäure.
Nun ist da Milchsäure und das ärgert das Milcheiweiß bis zum gerinnen.
Omas Dickmilch ist fertig.
Oma hatte es möglicher Weise etwas leichter, weil damals die Milch noch nicht
so fürchterlich steril wie heute war.
Deshalb findet man heute den Rat, die Milch mit Butter- oder Sauermilch zu
impfen.
In meinem Versuch habe ich einfach etwas Naturjoghurt zugesetzt. Natürlich wollte
ich keinen Joghurt machen, dann hätte ich das Ganze erwärmen müssen.
Nach 2 Tagen habe ich mal probiert und war von dem milden Geschmack
sehr überrascht.
Habe ca. eine halbe Tasse in einen tiefen Teller gefüllt, ein Bündchen Petersilie
( inzwischen an schneckenfreiem Ort nachgewachsen )reingeschnitten und
nun werdet ihr sagen : Oh, Ooh !!-Einen Löffel Rohrohrzucker darunter
gerührt.Inzwischen ein Stück Gurke gehobelt, die Scheiben mit
Kräutersalz gewürzt und in die Milch gegeben.











Oberlecker. Auch habe ich das Gefühl, die Gurke wird durch das Dickmilchbad
viel bekömmlicher und leichter verdaulich.
Macht ein gutes Gefühl im Bauch.
Nebenbei ist es auch gesund.


Durch die Tätigkeit der Bakterien entsteht der Vitamin B12 Komplex, welcher
in Pflanzen nicht vorkommt.

Deshalb kann Dickmilch ein guter Lieferant davon für Vegetarier sein.
Vitamin B12 ist wichtig für die Blutbildung.


Das nächste mal testen wir Dickmilch mit Früchten.........





Schönes Wochenende, vielleicht mit Lust auf Küchenexperimente ! LJK





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